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Hepcats

Auf die ursrünglichen Hepcats der 30er und 40er Jahre, schwarze Jugendliche in überlangen Anzugsjacken, weiten Hosen, breitkrempigen Hüten mit langen Federn und Accessoires wie z.B. Taschenuhren mit überlanger Kette, gehe ich hier nicht weiter ein .

In den 50ern wurde der Begriff von weißen Jugendlichen übernommen und bezeichnete letztendlich jemanden, der immer und überall auf dem neuesten Stand war.

Mit dem Aufkommen des Neo-Rockabilly in den 80ern konnten viele Cats nichts anfangen, sie wollten zurück zur ursprünglichen Rockabilly/Rock´n´Roll Musik der 50er Jahre, welche auch von heutigen Hepcat-Bands so authentisch klingend wie möglich, zu spielen versucht wird.

Auch die Kleidung orientierte sich wieder am damaligen Amerika. Umgekrempelte Jeanshosen, Walkers, 50´s Hemden usw., oder für den gegebenen Anlaß Buntfaltenhose mit runden, zweifarbigen Schuhen.

Ein Hepcat bevorzugt das Authentische, also ist auch seine Wohnung möglichst mit orginal 50er Jahre Gegenständen eingerichtet. Custom Cars und Hot Rods sind natürlich ebenso angesagt.

Das Mekka eines jeden Hepcats ist zweifelsohne der aus der ganzen Welt besuchte Weekender in Hemsby, England. Hepcats dürften zur Zeit wohl die am stärksten vertretene Gruppierung unserer breitgefächerten Rock´n´Roll Szene sein.



Teddyboys

Haben ihren Ursprung zu Beginn der 50er Jahre, als englische Jugendliche aus den Arbeitervierteln einen eigenen Kleidungsstil für sich entdeckten.

Drapes, lange Jacketts mit Samtaufschlägen an Ärmeln und Kragen, enge Röhrenhosen, sowie Creepers, Schuhe mit dicken Kreppsohlen. Das Haar war länger, als es die Norm vorsah, und wurde mit Pomade o.ä. nach hinten gekämmt. Das ganze erinnerte doch sehr an den Kleidungsstil zur Zeit König Edwards VII (lange Gehröcke usw.), weshalb man auch vom Edwardian Style spricht.

Die Coshboys (die erste Bezeichnung), sorgten recht schnell durch wilde Schlägereien und anderen Übeltaten für ein verrufenes Image, wobei Filme wie z.B. Cosh Boy Rumble von 1955 dieses nicht unbedingt abmilderten.

Irgendwann wurde Coshboy durch Teddyboy (Teddy, der Kosename für Edward) ersetzt. Die erste Zeitung, die den Begriff Teddyboy benutzte, war übrigens der Daily Express vom 23. September 1953.

Schon bald entdeckte man den Rock´n´Roll für sich, worauf es bei nahezu jeder Veranstaltung zu schweren Ausschreitungen kam. Bis Ende der 60er Jahre waren die Teddyboys wohl das Berüchtigste was es damals gab.

Mitte der 70er wurde mit Bands wie Crazy Cavan and the Rhythm Rockers, Flying Saucers, Matchbox oder auch CSA, um nur einige zu nennen, das erste Revival eingeläutet.

Der Teddyboy Kult ist auch heute, nach über 50 Jahren, noch am Leben!


Rockabilly

Wie der Name schon sagt, ein Freund der Rockabilly Musik. Eine klare Definition des Stils ist hier aber schwieriger. Eine Subkultur, entstanden durch das zweite Revival Anfang der 80er, welches sicherlich durch die Stray Cats mit hervorgerufen wurde, passt da meiner Meinung nach ganz gut.

Der Kleidungsstil ist übergreifend, so werden z.B. Creepers mit Lederjacke gemischt. Auch Boots, Jeans und Holzfällerhemden gehören zum Repertoire. Attribute wie etwa Tätowierungen hielten nun endgültig Einzug in die Szene (gab es natürlich auch schon vorher).

In die Musik fanden modernere Töne (Neo Rockabilly) ihren Weg, sind heutzutage allerdings wieder seltener geworden. Allgemein ist Rockabilly wohl das Synonym für jemanden, der sich mit Haut und Haaren der Rock´n´Roll Szene verschrieben hat.



Quelle : Rockabilly Burg